Sie greifen wahrscheinlich zu Ihrem Glas Manuka-Honig, wenn Sie Husten oder Halsschmerzen haben – oder nutzen ihn vielleicht täglich, um etwas für Ihr Wohlbefinden zu tun. Haben Sie sich aber einmal gefragt, was genau er in Ihrem Körper bewirkt? Wir werfen hier einen Blick auf einige der wichtigsten Eigenschaften, die diesen Honig so besonders machen.
Antibakterielle Wirkung
Manuka-Honig hat viele Eigenschaften mit anderen Honigsorten gemein. Er hat aber auch etwas Einzigartiges, nämlich MGO bzw. Methylglyoxal, um den vollständigen Namen zu nennen. Es stammt aus dem Dihydroxyaceton (DHA), das im Nektar der Manuka-Blüten enthalten ist. Bienen produzieren aus diesem Nektar Honig, der im Laufe der Zeit einen hohen MGO-Gehalt entwickelt. Er gilt als der Hauptgrund dafür, dass Manuka-Honig so gut Bakterien bekämpft, obwohl auch andere Eigenschaften und Inhaltsstoffe wie Wasserstoffperoxid, Flavonoide, ein antibakterielles Peptid namens Bienendefensin-1, sein pH-Wert und der geringe Proteingehalt dazu beitragen.[1]
Manuka-Honig verändert nachweislich die Form und Größe einiger Bakterien, was ihre Fähigkeit zur Teilung und Vermehrung beeinträchtigt.[2] Man hat herausgefunden, dass er rund 60 Bakterienarten hemmt, darunter Helicobacter pylori, das Magengeschwüre verursacht, und Staphylococcus aureus, häufig vorkommende, oft hartnäckige Bakterien, die Hautprobleme und mitunter sehr schwere Infektionen verursachen.[3] Dies könnte ihn potentiell zu einer wichtigen Waffe zur Bekämpfung von antibiotikaresistenten Bakterien machen.
Entzündungshemmend
Entzündungen sind ein natürlicher und wichtiger Teil des körpereigenen Heilungsprozesses. Wenn sie jedoch chronisch werden, können Sie neue Probleme verursachen. Chronische Entzündungen können die Wundheilung behindern und werden auch mit entzündlichen Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis in Verbindung gebracht.
Manuka-Honig trägt nachweislich dazu bei, Entzündungen zu mindern, indem er die Freisetzung von Substanzen wie Zytokinen moduliert. Dies ist einer der Gründe, warum er in Krankenhäusern häufig bei Verbänden zur Behandlung hartnäckiger Wunden und Entzündungen eingesetzt wird. Der hohe Zuckergehalt lindert nicht nur Entzündungen, sondern zieht auch Flüssigkeit und Nährstoffe aus tieferen Gewebeschichten und hilft so, Bakterien und andere Toxine auszuspülen. Antioxidative Flavonoide fangen zudem schädliche freie Radikale ab und Wunden werden durch den Honig geschützt – seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekämpfen also zusammen mit anderen Aktivitäten Infektionen.[4]
Virusbekämpfung
Im Zuge der Corona-Pandemie hat das Interesse an den eventuell antiviralen Eigenschaften von Manuka-Honig zugenommen. Es gibt noch keine abgeschlossenen wissenschaftlichen Studien, daher weiß man noch nicht, wie er beim Menschen wirken würde – was man aber bisher weiß, lässt darauf schließen, welche Auswirkung Manuka-Honig auf Viren haben könnte. Eine Laborstudie von 2014 hat ergeben, dass er Grippeviren wirksam gehemmt und an ihrer Vermehrung gehindert hat.[5] Neuere Forschungen deuten außerdem darauf hin, dass MGO eine Rolle dabei spielen könnte, das Covid-19-Virus zu hemmen, indem es die Anzahl der Immunzellen erhöht, die das Virus bekämpfen, und gleichzeitig die Entzündung reguliert.[6]
Antioxidativer Schutz
Manuka-Honig hat neben vielen anderen Wirkungen nachweislich auch einen hohen Gehalt an Antioxidantien, insbesondere an einem Polyphenol namens Methylsyringat. Antioxidantien sind Substanzen, die schädliche freie Radikale im Körper zerstören und so die Körperzellen auf verschiedene Weise schützen, u. a. durch ihre antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung.[7]
Was bedeutet all das für Sie?
Aus den bisherigen Erkenntnissen können wir schließen, warum Manuka-Honig von medizinischem Nutzen sein könnte, von der Linderung entzündlicher Hauterkrankungen und Halsschmerzen bis zur Reduzierung von Verdauungsproblemen. Wie er bei verschiedenen Erkrankungen helfen kann, muss aber noch genauer erforscht werden. Eine der einfachsten Möglichkeiten jedoch, etwas für Ihre Gesundheit zu tun, ist, einen Löffel köstlichen Manuka-Honig in ein Heißgetränk zu geben oder über Haferflocken zu träufeln. Werfen Sie doch einmal einen Blick auf die Honigauswahl von Manuka Doctor!
[1] Johnston M et al. Antibacterial activity of Manuka honey and its components: an overview. AIMS Microbiol. 2018; 4(4): 655–664.
[2] Johnston M et al. Antibacterial activity of Manuka honey and its components: an overview. AIMS Microbiol. 2018; 4(4): 655–664.
[3] Mandal MD. Honey: its medicinal property and antibacterial activity. Asian Pac J Trop Biomed. 2011 Apr; 1(2): 154–160.
[4] Minden-Birkenmeier B et al. The Effect of Manuka Honey on dHL-60 Cytokine, Chemokine, and Matrix-Degrading Enzyme Release under Inflammatory Conditions. Med One. 2019; 4(2): e190005.
[5] Watanabe K et al. Anti-influenza Viral Effects of Honey In Vitro: Potent High Activity of Manuka Honey. Archives of Medical Research, Volume 45, Issue 6, August 2014, Pages 516
[6] Hossein KS et al. Prospects of honey in fighting against COVID-19: pharmacological insights and therapeutic promises. Heliyon. Volume 6, Issue 12, December 2020, e05798
[7] Wang H. The study of the antioxidant activity of phenolic components of Manuka Honey (thesis, University of Waikato) https://researchcommons.waikato.ac.nz/bitstream/handle/10289/5696/thesis.pdf?sequence=3